Einfach kultig – Akte X.
Mit welcher Serie könnte man eine Artikelreihe zu den besten Serien aller Zeiten beginnen, wenn nicht mit Akte X? Scully und Mulder haben uns über sieben Staffeln lang dazu bewegt, jede Woche einzuschalten, und uns mit ihrer asexuellen Beziehung gequält. Zeit, die Kultserie noch einmal näher zu betrachten.
Agent Fox Mulder hat eine Vorliebe für mysteriöse Fälle (neben Pornos und Sexhotlines), die das Federal Bureau of Investigation, auch bekannt unter dem Kürzel FBI, nicht lösen kann. Bedingt durch diese Vorliebe wird er auch gerne “Spooky” Mulder genannt. Im Keller des Hauptbüros des FBIs in Washington D.C. geht er diesen unerklärlichen Fällen nach und ist nur allzu gerne bereit, Entführungen von Aliens als Erklärung für Unerklärliches anzubringen. Nicht immer zur Freude seiner Vorgesetzen, die Mulder sehr gerne im Keller weg sperren und den Schlüssel wegschmeißen würden. Denn diese haben etwas zu verbergen.
Dana Scully repräsentiert sozusagen die andere Seite der Medaille. Als Medizinerin sieht sie sich der Wissenschaft und den Fakten verpflichtet. Im Gegensatz zu Mulder ist sie nicht besonders enthusiastisch, wenn es darum geht, abstruse Erklärungen für die mysteriösen Fälle des FBI zu finden. Stets hat sie Mulders Theorien etwas entgegen zu setzen, sucht nach Erklärungen, die sich anhand wissenschaftlicher Beweise stützen lassen und glaubt auch nicht an kleine, grüne Männer aus dem Weltall.
Das ist auch der Grund, warum Agent Scully die neue Partnerin von Spooky Mulder wird. Sie soll seine Nachforschungen entkräften, doch bald schon wird sie sein vertrauter Gegenpol, die ihm hilft, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren und seinem bei Zeiten sehr naiven Enthusiasmus zu erliegen.
Mystery, Horror, Popkultur und Comedy – KULT!
Die perfekte Mischung also. So wie die Serie selbst. Akte X ist eine Serie mit vielen originellen Plots, auch wenn manche Folgen sehr an den Haaren herbei gezogen sind. Doch dies machen die lustigen Dialoge zwischen den zwei Hauptdarstellern der Serie – David Duchovny und Gillian Anderson – wieder wett. Dabei weiß man nie, was einen in Akte X erwartet. Während viele Folgen in sich abgeschlossene Geschichten darstellen, führen andere Folgen die Geschichte rund um die Verschwörung, der Scully und Mulder nachgehen, weiter. Mal ist es gruselig, mal unheimlich komisch, was auch daran liegt, dass die Macher von Akte X sich trauen, die Thematik rund um Verschwörungstheorien ordentlich durch den Kakao zu ziehen.
Was hierbei immer wieder auffällt, ist, dass Akte X sich stets an den Entwicklungen der Zeit orientiert hat. Wie in keiner anderen Serie der 1990er verwenden die Hauptdarsteller Scully und Mulder bereits sehr früh Technologien, die heute selbstverständlich, aber damals noch eher die Ausnahme als die Regel waren. Hierzu zählen Computer mit Internetzugang und auch Mobiltelefone, die die zwei Hauptdarsteller stets bei sich tragen. Auch werden neue Technologien gerne als Inspiration für unheimliche Gegebenheiten genommen.
Akte X schafft den Spagat zwischen Mystery, subtilen Horror und nerdy Comedy, die Fans dieser Kultserie sieben Staffeln lang bei Laune hielten. Sieben Staffeln nur? Ihr habt Recht, es wurden insgesamt neun Staffeln sowie zwei Filme zu Akte X gedreht, aber seitdem David Duchovny, der Fox Mulder spielte, Akte X in der siebten Staffel verlassen hat, ist Akte X einfach nicht mehr Akte X. Bald darauf verließ auch Gillian Anderson die Serie. Ein paar Folgen danach war es vorbei.
Chris Carter, Produzent dieser Mystery-Serie, dachte, dass man Akte X noch einige Staffeln weiterführen könnte, indem man behutsam die Hauptdarsteller austauscht. Doch das hat natürlich nicht geklappt und einige Fans sind auch heute noch etwas enttäuscht, dass man einer so tollen Serie wie Akte X kein würdiges Ende ließ.
Scully und Mulder – das asexuellste Paar der Seriengeschichte
Ja, unser Lieblingsthema ist natürlich die Beziehung zwischen Mulder und Scully. Während es bereits in den ersten Folgen subtil, aber unübersehbar zwischen Scully und Mulder knistert, werden Fans, die Mulder und Scully als das Traumpaar überhaupt erachten, von Folge zu Folge unbefriedigt mit einem tief in die Seele eingebrannten “To be continued” zurückgelassen. Scully und Mulders Beziehung bleibt über sechs Staffeln lang sehr platonisch, und auch in der siebten Staffel bekommen wir kaum mehr als ein paar Krümel.
Naja, Scullys und Mulders Beziehung ist eben eine Beziehung für sich. Eine ziemlich asexuelle. Chris Carter und die Drehbuchschreiber wussten natürlich, dass die Fans dieser Kultserie vor allem an der Beziehung zwischen den zwei Protagonisten interessiert waren. Doch sie wollten uns zappeln lassen. Man sagt ja, dass wenn das Traumpaar einer Serie zusammen kommt, die Serie tot ist. Vielleicht wollten Carter und Co. uns Fans ja vor einem solchen Serientod schützen.
Wir wollen jedoch all denjenigen, die diese tolle Serie noch nicht gesehen haben, nicht den Spaß verderben. Also keine Sorge, es gibt genügend knisternde Momente zwischen Scully und Mulder. Und auch ein bisschen mehr. Kämpft euch durch die sieben bis neun Staffeln und zieht euch die zwei Filme rein. Viel Spaß!
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